Informationstechnologie und deren Ausläufer sind nicht mehr aus unserem Alltag wegzudenken. Dies betrifft sowohl den geschäftlichen als auch den privaten Bereich, die Auswirkungen der Digitalisierung bestimmten den öffentlichen Diskurs. Viele Neuerungen erleichtern unseren Alltag und zeigen völlig neue Möglichkeiten auf. Nichtsdestotrotz resultieren aus diesen Entwicklungen auch Risiken. Informationen zur Unternehmensstrategie, zu Projekten oder auch personenbezogene Informationen wie Bewerbungsunterlagen werden häufig digital in Form von Email oder Cloud-Lösungen ausgetauscht. Bei den derzeit eingesetzten Lösungen verliert der Sender jedoch die Kontrolle über seine sensiblen Informationen, sobald er sie weitergegeben hat. Hier setzt das Projekt „EDV – Einfaches Digitales Vergessen“ an, das neben dem sicheren Datenaustausch auch eine Lösung für das automatisierte Löschen von Daten entwickeln hat.
Mit Projektstart am 1. Juni 2017 beschäftigte sich das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) geförderte Projekt 27 Monate mit der Analyse, Konzeption, Entwicklung und Test eines Prototyps, der ein Lösungsansatz für die oben geschilderte Herausforderung darstellt. Das Konsortium besteht aus dem Konsortialführer esentri AG sowie den weiteren Partnern CAS Software AG, dem Forschungszentrum Informatik FZI und der Hochschule Pforzheim. Seitens Hochschule Pforzheim wurde das Projekt von Prof. Dr. Thomas Schuster geleitet und von den wissenschaftlichen Mitarbeitern Jan Christoph, Daniel Rösch und Lukas Waidelich bearbeitet.
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Zum Projektabschluss wurden die Forschungsergebnisse am 28.August 2019 im Digital Hub Pforzheim/Enzkreis im Rahmen einer Abschlussveranstaltung der Öffentlichkeit präsentiert. Circa 40 Teilnehmer folgten der Einladung und nahmen am kostenlosen Event teil, um sich über die EDV-Projektergebnisse informieren zu lassen. Das facettenreiche Rahmenprogramm beinhaltete verschiedene Vorträge. Eröffnet wurde die Veranstaltung von Markus Meser, der den Digital Hub Pforzheim/Enzkreis leitet, ehe Konsortialführer Mario Herb von der esentri AG das Publikum begrüßte. Klaus Brisch, Fachanwalt für Informationstechnologie ermöglichte den Besuchern interessante Einblicke in die Herausforderungen der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und gab einen allgemeinen Überblick über das Datenschutzrecht. Mario Herb setzte auf diesen Herausforderungen auf und nutze die Chance, um das EDV-Projekt vorzustellen. Antonia Schwichtenberg von der CAS Software AG gab den Zuschauen Einblicke potenzieller Anwendungsgebiete der EDV-Software. Mittels einer Live-Demonstration konnten Christoph Beckmann, ebenfalls von der CAS Software AG sowie Mario Herb den Zuschauern die Funktionsweise des EDV-Prototypen veranschaulichen. Aber auch die wissenschaftliche Sichtweise wurde berücksichtigt. Wasilij Beskorovajnov vom FZI gab Einblicke in IT-Sicherheit indem er verschiedene Verschlüsselungstechnologien präsentierte. Prof. Dr. Thomas Schuster, der die Veranstaltung zudem moderierte erläuterte im Anschluss das im EDV-Projekt verwendete Multiplattform-Konzept, das die Entwicklung verschiedener Client-Anwendungen ermöglicht. Bevor sich die Teilnehmer am Buffet stärken konnten, zeigten abermals Mario Herb und Antonia Schwichtenberg die wirtschaftliche Verwertungsperspektive auf. Aus den Vorträgen entstanden spannende und kontroverse Diskussionen zwischen Vortragenden und den Teilnehmern -ein voller Erfolg für das EDV-Projektteam und ein gelungener Projektabschluss!